Die Arbeiterkammer Burgenland vertritt die Interessen von rund 110.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gegenüber Arbeitgebern und Politik.
Auf der einen Seite beraten, intervenieren und vertreten die AK-Expertinnen und Experten zu Arbeits-, Sozial- und Insolvenzrecht sowie Konsumentenschutz. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen auch wirklich das bekommen, was ihnen aufgrund ihrer Arbeit zusteht! Daneben bietet die AK ihren Mitgliedern zahlreiche Serviceleistungen, regional vor Ort und online, an. Die AK-Wahl und die Unterstützung ihrer Mitglieder ermöglicht es der AK, ihre Leistungen abzusichern und ihre Serviceleistungen nach Möglichkeit weiter auszubauen.
Auf der anderen Seite setzt sich die AK für die Verbesserung ebendieser Gesetze, Förderungen und Rahmenbedingungen zum Vorteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein – immer gemeinsam mit Gewerkschaften und Betriebsräten. Ziele der AK sind: Gesunde Arbeitsplätze mit Einkommen und Pensionen, von denen sich ein gutes Leben gestalten lässt, und eine gerechte Zukunft.
Wir kämpfen für die Arbeitnehmer:innen und ihre Familien – wir kämpfen für die Vielen!
Die AK Burgenland baut ihr Serviceangebot laufend aus: Seit der AK-Wahl 2019 wurde etwa die AK-Digitalisierungsoffensive durchgeführt, der AK-Insolvenzsoforthilfefonds eingeführt, die AK-Förderungen ausgeweitet und erhöht, sowie die AK-Infrastruktur modernisiert. Dieser Ausbau der Leistungen soll mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel fortgesetzt werden:
Arbeit ist wertvoll und muss so entlohnt werden, dass sich Arbeitnehmer:innen ein gutes Leben selbst gestalten können!
Trotz der hohen Teuerung der letzten Jahre, die durch Krisen und Gier ausgelöst wurde, muss das Leben leistbar bleiben. Dafür hat die Bundesregierung zu sorgen, aber bisher viel zu wenig getan.
Die psychischen und körperlichen Belastungen im Job steigen rasant – es braucht dringend Gegenmaßnahmen!
Eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist wichtig – für deine Gesundheit, ebenso wie für deine Familie.
Arbeitgeber-Vertreter:innen klagen seit Jahren über den hohen Fachkräftebedarf in den Betrieben. Klar ist: Wo dieser Fachkräftebedarf besteht, ist er selbst verschuldet! Immer weniger Unternehmen bilden aus und finden keine Fachkräfte. Unternehmen mit Lehrlingen kennen dieses Problem kaum. Es braucht deshalb einen Kraftakt für mehr Lehrlinge, Qualifizierung und Ausbildung. Und bei hoher Nachfrage müssen qualifizierte Fachkräfte natürlich den Unternehmen mehr wert sein!
Qualifikation in Form von Ausbildung und Bildung ist die Grundlage für einen guten Einstieg in die
Arbeitswelt. Es ist aber auch die Basis für Aufstieg und eine zweite Karriere. Es braucht deshalb
mehr Anstrengung und Unterstützung, um sowohl jungen als auch erfahrenen Menschen eine gute
Qualifizierung zukommen zu lassen.
Pflege, egal ob an Kindern, Menschen mit Behinderung oder älteren Menschen ist unbeschreiblich wichtig für unsere Gesellschaft. Politik und Wirtschaft sollten das mehr unterstützen und vor allem mehr Zeit ermöglichen, wenn sie notwendig ist.
Wohnen wurde zuletzt immer teurer, das Schaffen von Wohnraum ist kaum noch leistbar. Die Baukosten für Hochbau sind in den letzten 20 Jahren doppelt so schnell gestiegen wie die Einkommen2. Dazu kommen zuletzt oft deutlich höhere Energie- und Betriebskosten. Um Wohnen wieder leistbar zu machen, braucht es eine aktive Politik.
2 Betrachtung jeweils 2003-2023, Baupreisindex ist um 117 % gestiegen (jeweils 1. Quartal), der Tariflohnindex im gleichen Zeitraum um 57 %.
Das gesetzliche Pensionssystem in Österreich ist der beste Garant für eine lebenswerte Pension – auch in Zukunft. Dieses System schlecht und kaputt zu reden, ist ein Anschlag auf alle Menschen, die sich ihre Pension durch lebenslange Arbeit verdient haben. Dieses Pensionssystem gehört ausgebaut, statt wie zuletzt beschnitten!
(Systemerhalter:innen)
In der Pandemie haben sie kurz einen Applaus bekommen, verdient hätten sie sich aber viel mehr: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Österreich am Laufen halten. Das sind Menschen in den Branchen Gesundheit und Soziales, in der Reinigung, im Handel, in Transport und Verkehr, in der Daseinsvorsorge – und sie sind überwiegend Frauen. Sie haben sich oft mehr Anerkennung, Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen, oft auch eine Entlastung verdient – und würden von
vielen Maßnahmen in diesem Programm profitieren!
Wer weniger Einkommen erhält als ihr/ihm zusteht oder nicht ordnungsmäßig angemeldet ist und dadurch weniger Pension bekommen, ist Opfer von Lohndiebstahl oder Sozialbetrug. Betroffene werden von der Arbeiterkammer beraten und vertreten, damit sie zu ihrem Geld kommen. Arbeitnehmer:innen müssen aber bereits im Vorfeld effektiv beschützt werden! Die letzten Bundesregierungen haben dabei mehr Rück- als Fortschritte gemacht und Mindeststrafen abgeschafft.
Pendlerinnen und Pendler nehmen teils hohe Kosten und lange Fahrtzeiten in Kauf, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Sie sind die ersten, die von steigenden Preisen bei Energie, Treibstoffen und Fahrzeugankauf – also auch von der hohen Teuerung der letzten Jahre – sowie von Baustellen und Fehlplanungen betroffen sind. Dabei ist nicht einzusehen, dass Pendler:innen mit kleinen und mittleren Einkommen finanziell benachteiligt werden.
Die Ungerechtigkeit hat in den letzten Jahren zugenommen. Krisen wurden großteils auf dem Rücken jener Menschen bewältigt, die täglich ihrer Arbeit nachgehen. Nur die Gewerkschaften haben verhindert, dass die hohe Teuerung die Einkommen entwertet. Die AK hat dabei unterstützt, dass die Menschen zumindest das bekommen haben, was ihnen nach KV oder Dienstvertrag zusteht. Wir müssen uns aber auch gemeinsam für ein gerechtere Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen, die allen ein gutes Leben ermöglicht!